HipHop-Revolution in Senegal

(Dieser Artikel erschien zum ersten Mal 1998.)

Ende 1979 kam mit “Rapper’s Delight” von Sugarhill Gang das erste Rap-Lied überhaupt auf den Markt, das mit seinem großem Erfolg eine längst überfällige, nicht nur musikalische Revolution ausbrechen ließ. Von New York aus ging die neue Musikrichtung und die damit verbundene Kultur HipHop (Musik, Bekleidung, Tanz, Graffitie, DJing etc.) rund um die Welt und brachte ein neues Lebensgefühl und seine verschiedenen Formen mit sich. Vorläufiger Höhepunkt dieser Bewegung: “The Message” von Grandmaster Flash and The Furious Five. Ein Lied, das 1984 mit seinem Inhalt (das erste Mal wird das Leben im Ghetto auf drastisch-realistische Art berschrieben) und seinem kommerziellen Erfolg (meistverkauftes Lied des Jahres in England!) wesentlich zum Durchbruch des HipHops beiträgt. Außerhalb New Yorks, sogar außerhalb der Vereinigten Staaten beginnen junge Leute, es selbst zu versuchen.
In Europa waren die Vorreiter (selbstverständlich nach England) die Franzosen (ab 1980 mit Dee Nasty u.a.), gefolgt von den Deutschen, den Italienern und den Spaniern. Die Entwicklungen in diesen Ländern liefen sehr isoliert, was u.a. auch daran lag, daß sie kaum eigene Produktionen machen konnten und deshalb keine Basis für einen Austausch hatten (ab 1988 verbesserte sich die Lage rapide). Deshalb orientierte sich der HipHop in Afrika an US-HipHop und nicht an die Europäer; ein Grund, warum Afro-HipHop dem Europäischen im Rahmen seiner Möglichkeiten kaum nachsteht.
Die erste größere HipHop-Szene Afrikas läßt sich zwar auf Grund der englischen Sprache (man verstand den HipHop aus den USA viel besser) in Südafrika vermerken, aber der frankophone Rap ließ nicht lange auf sich warten.

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